Ehrengast und Festrednerin war am Freitag, den 18. Januar 2019 auf dem traditionellen Neujahrsempfang der CSU Haimhausen, Prof. Angelika Niebler, MdEP, stellvertretende Parteivorsitzende der CSU und Landesvorsitzende der Frauen Union.
Meine Anerkennung und mein besonderer Dank, gebührt heute Abend all jenen, die ihren Erfolg 2018 im täglichen Miteinander gesucht und gefunden haben. Sie waren es, die ein Netz aus lebendigen Verbindungen mit ihren Gedanken, mit ihren Worten und Taten von Mensch zu Mensch geknüpft haben so die CSU Ortsvorsitzende Claudia Kops in ihrer Begrüßung.
Rund 300 Gäste konnte Claudia Kops, — auch im Namen der FU Ortsvorsitzenden Angelika Dudyka, SEN Ortsvorsitzenden Jürgen Schindler und der JU Ortsvorsitzenden Katharina Neumann – beim traditionellen Neujahrsempfang der CSU im Auditorium der Bavarian International School willkommen heißen.
Neben zahlreichen Gästen aus den meisten Landkreisgemeinden und auch Nachbarlandkreisen waren unter ihnen auch viele ehrenamtlich Tätige.
„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“
„Beim Recherchieren bin ich auf ein Zitat des französischen Schriftstellers und Journalisten, Guy de Maupassant, aufmerksam geworden und ich finde dieses als ein gutes Motto für den heutigen Abend“ so Claudia Kops.
In ihrer diesjährigen Begrüßungsrede galt der Ortsvorsitzenden das besondere Augenmerk dem Ehrenamt mit Blaulicht und Sirene. An 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag, engagieren sich in Bayern bei den Feuerwehren, Technischen Hilfswerk, dem Roten Kreuz und den freiwilligen Hilfsorganisationen rund 430.000 Einsatzkräfte ehrenamtlich.
Neben dem Ehrenamt mit Blaulicht, ging Claudia Kops unter anderem auch auf die Ehrenamtlichen des Elisabeth-Hospizvereins Dachau ein, die sich selbst „Freunde auf Zeit“ beschreiben und im Herbst letzten Jahres ihr 20-jähriges Bestehen feierten, auf das 25-jährige Bestehen der „Helfer vor Ort“ in Haimhausen, die rechtzeitig zu ihrem Jubiläum ein neues Fahrzeug bekamen sowie auf vier Jahrzehnte „soziales Engagement für ihre Mitmenschen am Ort“, der Haimhauser Nachbarschaftshilfe.
Bürgermeister Peter Felbermeier, ging in seinem Grußwort auf Themen wie die Breitbandversorgung in Haimhausen, die bereits begonnenen Baumaßnahmen der Schulturnhalle sowie die Planungen für 30 geförderte Wohnungen und 12 Eigentumswohnungen im Baulandmodell ein. Auch auf die Angelegenheit „Ansiedlung eines Verbrauchermarktes am Kramer Kreuz“ ging der Bürgermeister in seinem Grußwort ein.
Zu einer wahren „Liebeserklärung an Europa“ wurde die Festrede von Prof. Angelika Niebler. Es sei eine große Errungenschaft, ohne Grenzen in Europa reisen zu können und auch eine gemeinsame Währung zu haben. Breiten Raum in Angelika Nieblers Ansprache nahm der Brexit ein: „Den Austritt Großbritanniens aus der EU halte ich für einen großen Fehler“, erklärte Niebler und betonte, dass „unsere Türen offen“ blieben. Das Problem sei, dass die Briten nicht wüssten, was sie wollten. Niebler hofft deshalb auf ein zweites Referendum und gibt die Hoffnung nicht auf, dass das Vereinigte Königreich in die EU-Gemeinschaft zurückkehre. Eine aktuelle Herausforderung sei der gemeinsame Kampf gegen den Terror. Niebler schilderte eindrücklich den Abend des Terroranschlags in Straßburg, den sie – wie alle Europa-Abgeordneten – live miterlebt habe. Hieraus zog die Landesvorsitzende der Frauen Union den Schluss: „Terroristen kennen keine Grenzen in Europa. Dafür müssen alle zusammen halten. Wir brauchen Europa nicht für die vielen Kleinigkeiten, sondern für die großen Linien.“ Niebler rief dazu auf, „Europa gemeinsam weiter zu entwickeln“. Europa lebe von der Vielfalt. „Die Regionalität und die Verwurzelung in der eigenen Heimat – das macht Europa aus“, so Niebler: „Man kann Haimhauser, Bayer, Deutscher und gleichzeitig Europäer sein.“ Zudem dürfe nicht vergessen werden: „Bayern liegt im Herzen Europas.“
Insoweit sei die Europawahl am 26. Mai 2019 eine „Schicksalswahl, weil Populisten in vielen Ländern Europas das Rad zurück drehen wollten.“
CSU Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Bernhard Seidenath dankte Angelika Niebler in seinem Schlusswort für ihre Festrede. Gerade die Bavarian International School (BIS) sei ein tolles Beispiel dafür, wie das große Friedensprojekt Europa funktioniere: „Jugendliche vieler Nationen lernen hier gemeinsam und stützen sich gegenseitig, um an der weiteren Entwicklung unserer Gesellschaft, ja der ganzen Welt mitzuarbeiten. Die Alumni der BIS sind über die ganze Welt verstreut – Haimhausen hat Freunde über den gesamten Erdball!“, so Seidenath. In Frieden leben zu dürfen, sei beileibe keine Selbstverständlichkeit. Unsere Vorfahren und fast alle Menschen der Erde wären froh, wenn sie so leben könnten wie die Bayern im Jahr 2019: mit einer stabilen Demokratie und mit einer tollen Verfassung, die in diesem Jahr ebenfalls einen runden Geburtstag feiert: unser Grundgesetz wird 70 Jahre alt. „Ganz vorne fasst das Grundgesetz die Lehren aus zwölf Jahren Nazi-Schreckensherrschaft und nicht für möglich gehaltenen Zivilisationsbruch in nur sechs Worten zusammen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Dies gilt gerade für die Schwächsten in unserer Gesellschaft: die Älteren und Ältesten, die Jungen und Jüngsten, die Pflegebedürftigen, die Menschen mit Behinderung“, so Seidenath. Deshalb fördere der Freistaat die Pflegebedürftigen mit dem Landespflegegeld, die Jüngsten mit dem Familiengeld und die Hebammen mit einem Hebammen-Bonus und einer Niederlassungsprämie für freiberufliche Hebammen. Deshalb fördere der Freistaat auch das Hospiz- und Palliativwesen und deshalb habe er auch ein Sehbehindertengeld und ein Taubblindengeld eingeführt: „Das ist eine humane Gesellschaft“, erklärte Seidenath und schloss – neben einem Dank an alle Ehrenamtlichen – mit dem Zitat von Franz Josef Strauß: „Bayern ist unsere Heimat, Deutschland unser Vaterland und Europa unsere Zukunft!“
Das schon zur Tradition gewordene Gastgeschenk – ein Aquarell von Dr. Andreas Schröder – erhielt Prof. Angelika Niebler von Claudia Kops, Bernhard Seidenath und Bürgermeister Peter Felbermeier überreicht. In diesem Jahr zeigt es „Sehenswürdigkeiten von München“.
Die Haimhauser Dorfmusik unter der Leitung ihrer Dirigentin Emma Morris, die den Abend musikalisch umrahmte, beendete den offiziellen Teil mit der Bayern-Hymne, dem Deutschland-Lied und der Europa-Hymne.