EVP Fraktionschef Manfred Weber, MdEP, und Landrat Stefan Löwl im Gespräch
In den Räumen der Firma Wörmann in Hebertshausen referierte der EVP Fraktionsvorsitzende im Europaparlament Manfred Weber, über „das neue Europa“ und seinen aktuellen Herausforderungen.
In seiner rund 45 minütigen Rede betonte Manfred Weber, die Grundaufgabe der Politik, sei es den Wohlstand zu halten und die Sicherheit zu halten – die soziale und die Innere Sicherheit. Es gibt kein „Reserveeuropa“. Wir müssen dieses Europa modernisieren und in die Zukunft führen und zu einer starken Macht machen. Wir müssen sicher stellen, dass Europa auch im 21. Jahrhundert eine gewichtige Rolle spielt und zukunftsfähig ist so der Europaabgeordnete.
Auch den internationalen Terrorismus sprach Weber an. Die Lehre aus dieser Woche sei: Nicht die Vereinigten Staaten von Amerika, sondern der Iran ist der Aggressor in der Region. Gerade in unsicheren Zeiten so Weber, müssen wir klar benennen, wer Freund und wer Feind ist. Die USA sind Europas Freund. Man darf über den Weg streiten so Weber, aber am Grundbekenntnis darf es keinen Zweifel geben: Der Westen muss zusammenstehen, der Zusammenhalt zwischen Amerika und Europa ist notwendiger denn je. Europas kriegerische Geschichte lehrt uns, immer für Frieden und Diplomatie einzutreten.
Auch auf die Krebserkrankungen in Europa ging Manfred Weber ein. Nahezu jeder zweite Mensch in Europa erkrankt an Krebs, die Heilungschancen und Behandlung hängt davon ab wo man in Europa lebt. Das kann so nicht bleiben so Weber, damit Europa den Kampf gegen den Krebs gewinnen kann, müssen wir uns zusammentun: Wir müssen Wissen und Forschung vernetzen, ausbauen und überall bestmöglich anwenden.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion, die die CSU Kreistagsfraktionsvorsitzende Stephanie Burgmaier leitete, gab es mit Manfred Weber, Landrat Stefan Löwl und dem Dachauer OB-Kandidaten Peter Strauch eine offene und kompetente Diskussion zu vielen europäischen Themen sowie die Wirkung Europas auf die Kommunen. Die CSU betreibe „Politik aus einem Guss“, so Manfred Weber, von der Kommunalpolitik bis zur Bundes- und Europapolitik. Damit sei garantiert, dass nicht eine Ebene gegen die andere ausgespielt werden könne.
Im Verlauf der Diskussion ging es auch um den Brexit. Klare Worte auch hier von Manfred Weber: „Wir respektieren die demokratische Entscheidung des EU Austritts, das heißt aber auch, dass wir die „Rosinenpickerei“ die die Briten betreiben, nicht mehr akzeptieren“.
Die gut 200 Besucherinnen und Besucher erlebten einen interessanten Abend und eine Vielzahl von Gründen und Argumenten, warum Europa auch für uns Kommunen so gut und wichtig ist.